Die Babaco stammt wahrscheinlich ursprünglich aus den Andentälern Ecuadors und ist eine natürliche Kreuzung (Hybride) zwischen den beiden Carica-Arten der kolumbianischen Bergpapaya (Carica pubescens) und der wilden Papaya (Carica stipulata) aus Ecuador.
Sie kann in großen Höhen wachsen (über 2.000 m) und ist die kältetoleranteste Pflanze der Gattung Carica/Vasconcellea.
Sie ist heute in den tropischen und subtropischen Regionen der ganzen Welt vertreten und wird auch erfolgreich in Griechenland, Israel (teilweise Gewächshauskulturen), Italien (überwiegend Sizilien) und Neuseeland in kleinen Plantagen angebaut.
Familie
Caricaceae, Melonenbaumgewächse Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Synonyme
Vasconcella x heilbornii, Syn.: Carica pentagona
Es handelt sich dabei um eine Hybride zwischen Vasconcellea cundinamarcensis; Syn. Carica pubescens (Berg-Papaya) und Vasconcellea stipulata, Syn.: Carica stipulata (Toronche)
Habitus, Blätter, Blüten
Die Babaco kann bis ca. 7m Wuchshöhe erreichen mit einem aufrechten Stamm und einer Krone aus langgestielten, großen, handförmigen, tief eingeschnittenen, kräftig grünen Blättern mit auffällig hervorstehenden Blattrippen und -adern (ähnlich Papaya)
Sie wird auch als Kraut wie Papaya klassifiziert, aber im Gegensatz zu Papaya produziert sie nur weibliche Blüten.
Die kleinen, becherförmigen, weiß-gelblichen Blüten sitzen an langen hängenden Blütenstielen in den Blattachseln. Die Pflanzen sind parthenokarp, d.h. für die Fruchtbildung ist also keine Bestäubung notwendig, die Früchte enthalten jedoch keine Samen. Die Vermehrung erfolgt über Stecklinge.
Die Babaco-Pflanze kann von 30-60 Früchten jährlich produzieren und hat eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa acht Jahren.
Früchte
Aus den Blüten entwickeln sich bis zu 30cm lange, 12cm dicke und um die 500 bis 700g schwere, fünfkantige, samenlose Früchte, die sich bei der Reife gelb verfärben.
Sie hat ein sehr saftiges, gelbweißes Fruchtfleisch mit einem leicht-säuerlichen Aroma aus Papaya, Ananas, Melone und Erdbeere.
Die saftigen besitzen einen erfrischenden, leicht säuerlichen Geschmack, der an eine Mischung aus Ananas, Apfel, Papaya und Erdbeere erinnert.
Hauptinhaltsstoffe
Im ähnlichen Maße wie bei Papaya und Bergpapaya mit hohem Vitamin C-Gehalt
Dieser hohe Vitamin C-Gehalt der Babaco verhindert sogar die Bräunung der angeschnittenen Frucht.
Babacos sind darüber hinaus ein anerkanntes Heilmittel. Zu den Inhaltsstoffen der Babaco zählt das wertvolle Papain (wie bei Papaya und Bergpapaya), ein proteinverdauendes (Fleisch, Fisch, Milch usw.) Ferment, das wegen seiner großen Ähnlichkeit mit dem Stoff Pepsin, dem verdauungsfördernden Ferment des Magensaftes, auch umgangssprachlich "pflanzliches Pepsin" genannt wird. Papain entlastet die Verdauungssäfte liefernder Drüsen und wirkt neutralisierend bei viel Magensäure und möglichen Verdauungsproblemen.
Wie die Papaya wird die Babaco für seine essbare Frucht und für seinen Fruchtsaft angebaut.
Die Frucht kann im Ganzen mit Schale gegessen werden oder in Scheiben geschnitten, egal ob im grünen oder reifen Zustand. Im Handel gibt es ab und an Zitronen-Babacos, hierbei handelt es sich aber nicht um eine Sorte, sondern um grün und unreif geerntete Früchte.
Außerdem kann man daraus Fruchtpürees, Sorbets, Obstsalat, Vorspeisen, Kompott oder Mixgetränke herstellen.
Unreife Babacos lassen sich auch wie Gemüse verarbeiten und als Zutat für Chutneys, Currys, und Salsas verwenden.
Babacos schmecken am besten frisch mit Orangensaft, Zucker, Honig oder Ahornsirup. Sie enthalten u.a. das Enzym Papain, welches verhindert, dass Gelatine fest wird und Milchprodukte bitter macht. Deshalb für Creme oder Gelee mit rohen Babacos als Geliermittel Pektin nehmen!
Lagerung
Die Babaco reift auch bei Zimmertemperatur nach und verstärkt somit ihr Aroma. Sie ist bis zu 2 Wochen lagerfähig, aber außerhalb des Kühlschrankes.
Die Haltbarkeit der Babaco ist äusserst gut, sogar beschädigte Früchte sind noch lange haltbar, weil der Schaden kaum auf die gesunden Teile übergreift.
Anmerkung
Oft kursiert im Handel und im Internet die Bezeichnung Bergpapaya für Babaco herum. Es ist zu beachten, bei einer Bergpapaya handelt es sich um Vasconcellea pubescens / Carica pubescens und nicht um die Babaco, bei der sich um Vasconcellea × heilbornii / Carica pentagona handelt.